Wenn Moritz über Fußball spricht, leuchten seine Augen. Er kennt alle Bundesliga-Tabellen auswendig, spielt selber im Verein – oder besser gesagt: spielte. Seit der Diagnose hat sich einiges verändert. Moritz ist 9 und hat ein Phäochromozytom – ein seltener Tumor, der Stresshormone ausschüttet und den Körper durcheinanderbringt. Das bedeutet: Krankenhaus statt Kicken, Tabletten statt Turniere. Oft darf er sich nicht anstrengen, weil sein Kreislauf dann Achterbahn fährt. Aber Moritz wäre nicht Moritz, wenn er sich davon alles kaputtmachen ließe. Er spielt Tennis, wenn es geht. Er zockt mit seinen Freunden, lacht gerne, liebt Ziehharmonika – ja, wirklich – und hat einen ganz klaren Wunsch: Ein eigenes Hybrid-Gokart. Eins mit Akku und Benzinmotor, „weil ich dann überall fahren kann, auch wenn der Akku leer ist“, sagt er. In seiner Vorstellung saust er damit über den Feldweg hinter dem Haus, Helm auf, Freiheit im Kopf. „Dann könnte ich einfach losfahren, wann ich will. Einfach ich sein.“